Alter Schwede. Schon vier Jahre nichts mehr gepostet. Fühlt sich gar nicht so. Da stapeln sich jetzt so viele Fotos auf der Festplatte, dass ich gar nicht weiß, wo ich wieder anfangen soll. Ich schmeiß einfach mal die von der Hundeschlittenfahrt, oder heißt es Schlittenhundefahrt, hier rein.
Irgendwo in Schweden. Glück gehabt. Keine dieser Massentouren. Nur die Holde, ich und ein alter Schwede. Der hauste irgendwo im Wald. Kaum angekommen steckten wir auch schon in so dicken Winteranzügen, in denen man sich fühlt, als hätte man einen Raumanzug an. War auch bitter nötig, weil bitter kalt. Minus 12 Grad. Schwubdiwub hatte der alte Schwede zwei Hundeschlitten vorbereitet. Echt jetzt, wir dürfen unseren eigenen Schlitten fahren? Boah, Roaldine und Roald Amundsen auf Entdeckungsfahrt, ich kann den Südpol schon fast sehen. Lauft kleine Hunde, lauft.
Die Holde wollte am Anfang nicht so recht. Also stand ich hinten am Schlitten auf den Kufen, ein Fuß auf der Bremse, so wie es mir der alte Schwede gezeigt hatte. Vor mir freuten sich die Hunde wie Bolle, weil sie endlich los wollten.“Ich fahre jetzt den Berg da hoch und wenn ich um die Ecke bin, dann lässt Du einfach die Bremse los, die Hunde kommen dann schon hinter mir her“, radebrach der alte Schwede in Englisch und dann war er im nächsten Moment auch schon den Berg hoch und verschwunden. Ich von der Bremse runter und wollte schon „Hui“ zur wilden Fahrt rufen, als kaum losgelaufen, ein Hund über die Leine eines anderen sprang und im nächsten Moment sich die ganze Hundemeute in ein wildverhedertes Hundeknäul verwandelete. Doch nicht Roald Amundsen eher so Roaldchen Amundsenlein. Wir haben dann ganz vorsichtig „Hallo, Herr alter Schwede“, gerufen. Da kam er dann auch schon gelaufen. Sei sein Fehler gewesen, meinte er. Er hatte am Tag vorher einen junden Hund an die Spitze gesetzt, diesmal aber nicht. Das hat dem Hundi gar nicht geschmeckt. Der wollte wieder nach vorne. Nachdem er seine Hunde entwirrt hatte, ging es dann auch los.
Es war traumhaft. Großartigst, wie eine Freundin von uns sagen würde. Durch einsame verschneite Landschaften, durch Wälder, an denen der Schnee wie Wattebäuschchen hing, und dann wieder auf große, weite weiße Flächen, gefrorene, verschneite Seen. Zwischendurch saßen wir dann mal bei einer Pause in einer kleinen Hütte am Feuer und aßen Fischsuppe, die Frau alter Schwede gekocht hatte. Der alte Schwede erzählte dabei von den Wäldern, Elchen und Schlittenhunderennen, die er gefahren ist. Langstreckenrennen über hunderte von Kilometern. Wir saßen mit leuchtenden Augen dabei und hörten gebannt zu. Meine Augen lechten immer noch, wenn ich daran zurückdenke.
seltsam. ich hab auch 4 jahre nix gepostet.
Die verflixten vier Jahre…