Als ich mich gerade fragte, wer ich denn sei, hastet Friedrich Nietzsche mit dem Hammer in der Hand vorbei. „Na Fritze, bist wieder mit dem Werkzeugkasten am Philosophieren“, ruf ich ihm nach. „Hämmern immer nur Hämmern“, brabbelt Nietzsche und eilt weiter. Kurz aber heftig trifft er auf Marx. Mit dem Hammer niedergestreckt reißt dieser sofort die linke Faust in die Luft und singt. „Völker höret die Signale. Auf zum letzten Gefecht“. Erstaunt bleibt Nietzsche stehen. „Hohlbirne“. Der Hammer hatte auf Marx das selbe Geräusche wie auf einer leeren Blechbüchse erzeugt. Angelockt vom ununterbrochenen Gesang, stürzen von links Metaller in gelben Streikmüllsäcken mit einer schwarzen 35 drauf und von rechts eine Horde hüpfender Globalisierungs-Gegner herbei. „Hoch die internationale Solidarität“ rufen die Globalisierungs-Gegner, während die Metaller unschlüssig auf einen Funktionär warten, der ihnen sagt, wie es weitergeht. Alle werden still, als die große schwarze Kutsche auf den Platz rollt. Auftritt Gott mit Vollbart im rosa Tütü. Er rezitiert: „Die Blätter fallen, fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten“. „Nie mehr Laubfegen“, skandieren die Metaller sofort. „Laubsägen“. versteht Nietzsche mal wieder völlig stoned und hat eine Idee. „Mit der Laubsäge philosophiert – des Hasen Kern im Panier ergriffen“. Er schnappt sich ein verirrtes kleines Häschen und beraubt es mit der Laubsäge seiner Beine. Auf den Ohren laufend versucht das Häschen zu fliehen, wird aber von einem Metaller achtlos in den Straßengraben gekickt. „Psst, he, du“, flüstert es neben dem Häschen. „Diese Biene, die hiech meinen enzich Maja“ raunt ihm ein Herr in weißem Anzug mit einem Gesicht wie der Mond von Wanne-Eickel zu. „Außerdem benutz der da meinen Namen“. Das Gesicht nickt in Richtung Gott, der gerade auf mich zeigt. „Du bist Amaot“, donnert er.